Unerwarteter Zuspruch

Vorher muss ich noch etwas erklären. Die Beiträge zum Thema „Metaphern“ schicke dem Banker per E-Mail zu, den ich als Kunde gewinnen will und der wissen möchte, was das Internet denn nun eigentlich ist. Da er mich ermutigt hat, auch unangenehme Wahrheiten über das Netz zu verraten, fühlte ich mich berechtigt, ihm den Shitstorm-Artikel zu übermitteln. Wohl wissend, dass ich mir damit womöglich selbst ins Knie schieße. Aber da kenne ich ja nix. Den Link zu meinem Blog hat er aber nicht, weil er a) mein Pseudonym nicht kennenlernen soll und b) auch die Kapitel über „Arbeit“ nicht lesen darf, denn da verrate ich zu viele Betriebsgeheimnisse.

Aber, nun ja, der Banker hat den Shitstorm-Artikel gelesen. Ich bekam daraufhin postwendend eine Antwort. Er fand, dass ich endlich zum Kern der Sache vordringe. Denn darum geht es ihm doch: Um das effektivste Informationsmanagement. Und das mache eben den Internetauftritt so problematisch. Er jedenfalls überlegt immer noch, ob er überhaupt mit seinem Namen und seinem Projekt im Netz auftauchen soll.

Hm. Ja. Das Internet als verseuchter Fluss – schon wenn man einen Fuß reinsetzt, kann man sich infizieren. Oder wie soll ich diesen Einwurf verstehen. Ich habe sofort zurückgeschrieben: Werter Herr Banker, Sie können nicht „nicht kommunizieren“. Was machen Sie denn, wenn Sie sich dem Netz verweigern und ihre potentiellen Kunden reden dort über Sie, vorzugsweise mit Ihrem Konkurrenten, der im Gegensatz zu Ihnen im Netz mit einer sehr klaren Position vertreten ist? Nicht reden kann unter bestimmten Umständen schon eine Alternative sein, aber nur, wenn Sie mit Ihrer Darstellung an anderer Stelle vorhanden sind. Also bitte, erklären Sie sich!