Jetzt muss ich – ganz widerwillig – ein Geständnis machen. Jetzt – wo dieser amerikanische Präsidentendarsteller nicht mehr auf der politischen Bühne steht – kann ich’s ja sagen: Ich habe die Performance des Herrn T. mit großem Interesse beobachtet. Ja, leider!
Er schien mir wie eine Personifikation des Luhmannschen Begriffs „Autopoiese“. Kernpunkt ist, dass es überhaupt nicht darauf ankommt, ob das was du sagst stimmt. Es muss nur zu dem passen, was du vorher schon immer gesagt hast. Wichtig dabei ist auch, dass dir Leute zuhören und gegebenenfalls zustimmen.
Bezogen auf den o.g. Darsteller würde das bedeuten, dass er lügen konnte soviel er wollte. Im Zweifelfall konnte er sich auf sich selbst beziehen: „Ich bin ein Lügner, also darf ich das!“
Oder, wie Luhmann sagen würde: „Kommunikation ist unwahrscheinlich.“