
In der Steinzeit des Internet waren die geplagten Nutzer mit 28K Modems unterwegs. Der Aufruf einer Internetseite mit fünf Bildern dauerte ca. 5 Minuten. Man konnte dabei zuschauen, wie sich die Pixel einzeln zeilenweise auf dem Bildschirm aufbauten. Auf zahlreichen Foren wurden Tipps ausgetauscht, wie man Modems zum schnelleren Herausrücken der Daten bewegen kann. Die einfachste Lösung war: weniger als 5 Bilder nehmen.
Die Amerikaner raunten damals etwas vom „Information Highway“, sagenhafte Geschwindigkeiten sollten damit möglich sein, noch besser 56K, das als nächstes zu uns rüberschwappte. Den „Highway“ übersetzte man im Gegensatz zu den üblichen dinglischen Sprachgewohnheiten im Internet einfach mit Autobahn. Datenautobahn. Dabei stellt sich unwillkürlich das Bild von einem Riesendatenpaket ein, das auf einem Autodach festgeschnallt ist und mit Höchstgeschwindigkeit zum Zielort transportiert wird. Später stellte sich heraus, das Geschwindigkeit ein langweiliges Thema ist – WorldWideWaiting ist eine Anekdote aus der Vergangenheit.
Ein früherer Bundeskanzler soll auf die Frage nach dem Ausbau der Datenautobahn in Deutschland gesagt haben: Für Autobahnen sind die Bundesländer zuständig. Blöde Frage – blöde Antwort!